Liebe Apfelbaumpaten,
die Termine für die Hof-Feste zur Apfelernte stehen fest!
Die Vegetation hält sich in diesem Jahr genau an die Statistik. In den vergangenen Jahren waren die Bäume der üblichen Entwicklung um ca. zwei Wochen voraus, im letzten Jahr lagen sogar beide Erntefeste im September. In diesem Apfeljahr wird die Ernte der späteren Sorten wieder im Oktober liegen, also genau im Mittelwert der letzten 30 Jahre.
Die Termine für die Erntefeste 2010:
ELSTAR, COX ORANGE und HOLSTEINER COX
18. und 19. September 2010
JONAGOLD, ROTER BOSKOOP, GLOSTER und RED JONAPRINCE
09. und 10. Oktober 2010
Beide Erntefeste liegen am Wochenende, jeweils Sonnabend und Sonntag zu den bekannten Öffnungszeiten von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Die verschiedenen Sorten haben unterschiedliche Reifezeitpunkte.
Bitte schauen Sie auf Ihrer Urkunde, welche Sorte und welcher Termin für Sie zutrifft.
Über den genauen Ablauf der Erntefeste werden wir Sie noch rechtzeitig mit einem weiteren Newsletter informieren. Nur soviel schon jetzt: Außer wetterfester Kleidung brauchen Sie nichts, wir haben alles da!
Weitere Hinweise zu den Erntefesten finden Sie auf unserer Homepage, Menüpunkt Erntefeste.
Alle Apfelpaten sind mit Familien, Freunden und Helfern herzlich willkommen, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Mit sommerlichen Grüßen aus Jork,
Axel Schuback
Kirschen
Die Kirschernte neigt sich dem Ende zu. Das Kirschen-Selbstpflücken hat wieder super funktioniert. Fast alle Kirschpflücker sind sehr vorsichtig mit den Bäumen und den Früchten umgegangen - vielen Dank!
Nur eine Sauerkirsche musste heute unter abgerissenen Zweigen leiden. Beim nächsten mal den Pflückschlitten verwenden, dann werden auch die hoch hängenden Kirschen erreicht, ohne den Baum zu verletzen.
An diesem Wochenende, 31. Juli / 01. August gibt es noch einmal Gelegenheit, selbst Kirschen zu pflücken. Im Laufe der darauf folgenden Woche wird die fantastische Kirschernte des Jahres 2010 abgeschlossen sein. Kein Regen - keine geplatzten Kirschen: So gute Qualität hat es lange nicht gegeben!
Pflaumen und Zwetschen
Die Pflaumen- und Zwetschen-Ernte liegt in diesem Jahr relativ spät. Mitte / Ende August werden wir Pflaumen und Zwetschen im Hofladen frisch anbieten können.
Baumpflege - Sommerschnitt und Mehltau
Bei den Apfelbäumen werden wir ab ca. Mitte August mit dem Sommerschnitt beginnen. Dabei werden die "Wasserschosse" entfernt. Das sind zu steil aufragende Zweige, die keine Früchte tragen. So bekommen die Äpfel mehr Sonnenlicht.
Die Apfelbäume werden ständig auf Mehltau kontrolliert. Die mit dem Mehltau-Pilz befallenen Triebe werden entfernt. Dadurch verhindern wir, dass der Pilz auf die Früchte wandert, wo er auf der Schale eine "Berostung" verursacht. Das Schadbild wäre an einem typischen netz- oder gitterartigen Muster zu erkennen.
Baumpflege - Äpfel ausdünnen
Mit dem Ausdünnen der Äpfel sind wir fertig. "Ausdünnen" bedeutet, wir pflücken schon jetzt überzählige Früchte ab, vorrangig die kleinen und beschädigten. Die verbleibenden Äpfel haben dadurch weniger Konkurrenz, sie werden besser mit Nährstoffen versorgt und werden größer. Außerdem wird dadurch das Wachstum der Blütenknospen angeregt, die das Fundament für eine reiche Ernte im nächsten Jahr bilden.
Das ist in diesem Jahr besonders wichtig bei den Elstar, die in dieser Saison stark von Alternanz betroffen sind. Bei den Elstar mit sehr starkem Fruchtansatz wollen wir so erreichen, dass sie auch im nächsten Jahr wieder eine ausreichende Menge Blütenknospen bilden. Bei den Elstar-Bäumen, die in diesem Jahr fast gar nicht tragen, können wir in diesem Jahr nicht mehr viel bewirken. Ein moderater Baumschnitt soll die Pflanze beruhigen, die Ausdünnung erfolgt verstärkt im kommenden Jahr.
Baumpflege - Bewässerung / Sonnenbrand
"Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall", heißt es auf Plattdeutsch. Wenngleich der Jahrhundert-Sommer für die Kirschen hervorragend war, so hätten die Äpfel es doch gern etwas kühler. Bei vereinzelten Früchten tritt sogar schon Sonnenbrand auf. Das erkennen Sie an leicht eingefallen Stellen der Fruchtschale, die sich später schwarz verfärben, Größe ca. fünf Quadratzentimeter.
Wegen des milden Klimas an der Niederelbe zeichnen sich die Altländer Äpfel im Gegensatz zu Früchten aus sehr heißen Ländern durch besonders dünne Schale aus, denn die Altländer Äpfel müssen sich normalerweise nicht mit einer dicken Schale gegen Austrocknung durch heiße Sonne schützen.
Auch in diesem Jahr werden Ihre Äpfel eine angenehm weiche Schale haben, denn die Früchte haben noch zwei Monate Zeit am Baum zu verbringen. Bis zur Ernte im September / Oktober wird es sicher kühler und feuchter werden, als es zur Zeit der Fall ist. Allerdings brauchen die Äpfel jetzt Feuchtigkeit zum Wachsen. Deshalb werden unsere Anlagen zur Frostschutz-Beregnung jetzt zur Bewässerung der Apfelbäume genutzt.
Auf dem angehängten Foto sehen Sie Jonagold in der Reihe 005 auf der Parzelle Kö. Die Früchte wachsen prächtig, die Größe erkennen Sie im Vergleich zu dem Baumschild im Hintergrund. Reihe 005 auf Kö ist genau vor der Apfelcam, wer genau hinsieht, kann schon die kleinen Äpfel am Baum erkennen.
Kinners, wie die Zeit läuft. Haben wir nicht vor kurzem erst zur Obstblüte eingeladen? Und nun stehen schon die Termine für die Apfelernte fest.
Dazu, finden wir, passt dieses Gedicht. Auch wenn wir schon Juli haben - fast August.
Der Juni
(Erich Kästner)
Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.
Kaum schrieb man sechs Gedichte,
ist schon ein halbes Jahr herum
und fühlt sich als Geschichte.
Die Kirschen werden reif und rot,
die süßen wie die sauern.
Auf zartes Laub fällt Staub, fällt Staub,
so sehr wir es bedauern.
Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott.
Aus Herrlichkeit wird Nahrung.
Aus manchem, was das Herz erfuhr,
wird, bestenfalls, Erfahrung.
Es wird und war. Es war und wird.
Aus Kälbern werden Rinder.
Und weil's zur Jahreszeit gehört,
aus Küssen kleine Kinder.
Die Vögel füttern ihre Brut
und singen nur noch selten.
So ist's bestellt in unsrer Welt,
der besten aller Welten.
Spät tritt der Abend in den Park,
mit Sternen auf der Weste.
Glühwürmchen ziehn mit Lampions
zu einem Gartenfeste.
Dort wird getrunken und gelacht.
In vorgerückter Stunde
tanzt dann der Abend mit der Nacht
die kurze Ehrenrunde.
Am letzten Tische streiten sich
ein Heide und ein Frommer,
ob's Wunder oder keine gibt.
Und nächstens wird es Sommer.