05.08.2012 - Termine Erntefeste 2012 und Pflaumen selbst pflücken
Die Themen in diesem Newsletter:
- Termine Erntefest zur Apfelernte 2012
- Pflaumen selbst Pflücken!
- Alternanz bei Elstar
- Sonnenbrand bei Äpfeln
- Hagelschäden bei Äpfeln vom Juni verheilen
- Baumpflege
Liebe Apfelbaumpaten,
die Termine für die Hof-Feste zur Apfelernte stehen fest!
Der von vielen Menschen als relativ kühl empfundene Sommer führte bei den Äpfeln zu einer normalen Entwicklung und der Erntezeitpunkt wird dem langjährigen Mittelwert entsprechen. Die heiße Periode gegen Ende Juli hat die Reife nicht stark beschleunigt, aber die Zellstreckung in den Früchten positiv beeinflusst. Mit anderen Worten: Die Äpfel sind schön groß geworden!
Zum Vergleich: Im Jahr 2009 lagen beide Erntefeste im September, denn die Vegetation war wesentlich schneller als in normalen Jahren. In diesem Apfeljahr 2012 wird die Ernte der späteren Sorten wieder im Oktober liegen.
Insgesamt erwarten wir eine große Erntemenge, auch wenn es leider durch Hagel und kurzzeitige intensive Sonne zu Schäden an den Früchten gekommen ist.
Die Pflaumen- und Zwetschen-Ernte hat begonnen. Ab sofort bieten wir frische Pflaumen und Zwetschen im Hofladen an. Für die Spezialisten unter Ihnen: Es sind im Moment die Sorten "Opal" und "Frühe Fruchtbare". Im Anschluss reift die Sorte "Schönberger".
Weil es mit den Kirschen so gut funktioniert hat, bieten wir wieder Pflaumen und Zwetschen zum selbst Pflücken an. Köstlich, denn frischer geht's nicht!
Die genauen Termine finden Sie weiter unten in dieser Email.
Noch etwas hat super funktioniert:
Beim Kirschenpflücken wurde eine kleine Digitalkamera verloren. Andere Kirschpflücker haben sie gefunden und waren so anständig, sie im Hofladen abzugeben. Die Freude war riesig, als die Eigentümer sich im Hofladen meldeten und die Kamera tatsächlich abgegeben worden war.
An die ehrlichen Finder: Vielen Dank!
Mit Grüßen aus den Gewittern im Alten Land,
Obsthof Axel Schuback
Die Termine für die Erntefeste:
(Für alle Inhaber einer Baumpatenschaft für das Jahr 2012)
ELSTAR, COX ORANGE und HOLSTEINER COX
22. und 23. September 2012
JONAGOLD, ROTER BOSKOOP, GLOSTER und RED JONAPRINCE
13. und 14. Oktober 2012
Beide Erntefeste liegen am Wochenende, jeweils Sonnabend und Sonntag zu den bekannten Öffnungszeiten von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Natürlich können Sie auch schon am Freitag vor dem Erntefest Ihren Baum pflücken. Ebenfalls zur bekannten Öffnungszeit ab 14.00 h.
Wenn Sie Schwierigkeiten mit den genannten Terminen haben, dann bietet sich jeweils das Wochenende davor zur Apfelernte an.
Dann ist zwar kein Erntefest auf dem Hof, aber Sie pflücken selbst.
Das gilt besonders für Cox Orange und Holsteiner Cox:
Diese beiden Sorten werden auch eine Woche vorher schon gut zu pflücken sein, weil sie in der Reife dem Elstar meistens drei bis vier Tage voraus sind.
Die verschiedenen Sorten haben unterschiedliche Reifezeitpunkte. Bitte schauen Sie auf Ihrer Urkunde, welche Sorte und welcher Termin für Sie zutrifft.
Vergewissern Sie sich bitte auch, dass Ihre Baumpatenschaft für das Jahr 2012 gültig ist, damit Sie nicht vergeblich anreisen.
Über den genauen Ablauf der Erntefeste werden wir Sie noch rechtzeitig mit einem weiteren Newsletter informieren. Nur soviel schon jetzt: Außer wetterfester Kleidung brauchen Sie nichts, wir haben alles da! Wer die Möglichkeit dazu hat, darf aber gern eine eigene Schubkarre zum Transport der Apfelkisten mitbringen. Wir stellen zwar Handkarren zur Verfügung, aber mit eigener Karre sind Sie davon unabhängig.
Weitere Hinweise zu den Erntefesten finden Sie auf unserer Homepage, Menüpunkt Erntefeste.
Alle Apfelpaten sind mit Familien, Freunden und Helfern herzlich willkommen, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Pflaumen und Zwetschen: Selbst Pflücken!
An den Wochenenden 18./19. August und 25./26. August von 10.00 h bis 17.00 Uhr.
Für 1,00 Euro/kg pflücken Sie so viele Pflaumen, wie Sie möchten. Die Kiepen (Körbe) für die Ernte der Früchte stellen wir zur Verfügung. Dann geht es auf eigene Faust in den Obsthof und Sie pflücken von den verschiedenen Sorten ganz nach Ihrem Geschmack. Naschen ist erlaubt!
Ein Rezept für Pflaumenkuchen finden Sie am Ende der Email. Es ist das gleiche wie im letzten Jahr - aber für uns ist es eben der einzig wahre Lieblings-Pflaumenkuchen!
Alternanz bei Elstar
Die Elstar haben uns in den letzten drei Jahren schon einige Sorgen gemacht mit unregelmäßigen Erträgen, das Stichwort ist "Alternanz":
Was ist Alternanz? Grob gesagt hat die Erntemenge eines Baumes über die Jahre einen wellenförmigen Verlauf. In einem Jahr trägt er mehr Äpfel, im nächsten etwas weniger und danach wieder mehr. Der normale Rhythmus beträgt hierbei zwei Jahre.
Diese alternierende Erntemenge ist ganz normal und man versucht, die Schwankungen durch gezielten Baumschnitt und die richtige Ernährung des Baumes, also exakt bemessene Düngergaben, möglichst gering zu halten.
Der Baum soll in ein Gleichgewicht von Wachstum und Fruchtproduktion kommen. (Das war eins der Hauptthemen beim Schnittkurs). Einige Apfelsorten, darunter der Elstar, neigen zu stark ausgeprägter Alternanz. Der Baum trägt dann entweder ganz viele oder ganz wenige Früchte. Baumpaten, die schon einige Jahre einen Elstar haben, können das sicherlich bestätigen.
Die ausgleichenden Maßnahmen der letzten Jahre haben bei Jonagold und Boskoop Erfolg gehabt, an den Elstar-Bäumen aber noch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Wir haben deshalb in diesem Jahr an den zu reichlich tragenden Bäumen die Früchte einzeln ausgedünnt. Das ist recht aufwändig, denn die überzähligen Früchte werden in Handarbeit entfernt. Durch diese individuelle Behandlung soll sich der Baum daran gewöhnen, eine normale Anzahl Früchte zu tragen, statt von einem Extrem ins andere zu schwanken.
Machen Sie sich trotzdem keine Sorgen um Ihre Apfelernte. Es gilt die 20-kg-Garantie, Untermengen füllen wir auf. Auch uns wäre es viel lieber, an jedem Apfelbaum in jedem Jahr zuverlässig 20 kg oder mehr Früchte zu haben. Aber so ist die Natur, wir haben darauf nur begrenzten Einfluss. Und wenn einmal nur einzelne Äpfel am Baum sind, dann zeigen wir Ihnen einen anderen Baum, an dem Sie Ihre Ernte bis 20 kg auffüllen können.
Kirschen
Die Kirschernte ist vorbei. Das Selbstpflücken hat wieder super funktioniert. Die meisten Kirschpflücker sind sehr vorsichtig mit den Bäumen und den Früchten umgegangen - vielen Dank!
Sonnenbrand bei Äpfeln
Das warme Wetter der letzten Woche hat der Vegetation gut getan. Nach dem vielen Regen sorgte die Wärme für gutes Fruchtwachstum. Für einige Äpfel war die starke, direkte Sonneneinstrahlung aber schon zu intensiv, sie haben einen Sonnenbrand erlitten.
Es waren vier Tage mit 30° C im Schatten. In der direkten Sonne kann die Temperatur der Apfelschale leicht 45 - 50° C erreichen. An den exponierten Stellen wird der Apfel zu heiß, das Fruchtfleisch wird sozusagen gekocht. Dunkle, trockene, eingefallene Stellen auf dem Apfel werden die Folge sein. Besonders anfällig dafür sind die Holsteiner Cox, hier auf dem Bild zu sehen, ebenfalls mit abheilenden Hageleinschlägen.
Hagelschäden vom Juni
Die Hagelschäden der Äpfel verheilen besser als gedacht. Auf dem Bild ein extremes Beispiel:
Ein Elstar mit besonders starken Einschlägen auf der Wetterseite. Unter der Schale werden sich braune Flecken bilden. Das sind keine Faulstellen,
sondern Verkorkungen beschädigter Fruchtzellen. Die Parzelle HH war vom Hagel am wenigsten betroffen, so dass die Red Jonaprince dort geringere Schäden aufweisen.
Die Schale der betroffenen Äpfel wird uneben bleiben - schöne, glatte Früchte für die Galerie sind das nicht. Aber: Liebe hängt nicht an Schönheit. Schmecken werden sie und wir gehen davon aus, dass die Haltbarkeit der Früchte auch nicht beeinträchtigt wird.
Baumpflege - Sommerschnitt und Mehltau
Bei den Apfelbäumen haben wir wegen des kühlen Wetters relativ früh mit dem Sommerschnitt begonnen und sind jetzt schon fast fertig. Dabei werden die "Wasserschosse" entfernt. Das sind zu steil aufragende Zweige, die keine Früchte tragen. So bekommen die Äpfel mehr Sonnenlicht. In südlichen Ländern wird auf den Sommerschnitt ganz verzichtet. Dort brauchen die Früchte eher Schatten, damit sie nicht verbrennen.
So hätten wir möglicherweise auch den Sonnenbrand an unseren Äpfeln minimieren können. Doch leider kann bis heute niemand vorhersagen, ob in drei Wochen die Sonne vom Himmel brennt.
Die Apfelbäume werden ständig auf Mehltau kontrolliert. Die mit dem Mehltau-Pilz befallenen Triebe werden entfernt. Dadurch verhindern wir, dass der Pilz auf die Früchte wandert, wo er auf der Schale eine "Berostung" verursacht. Das Schadbild wäre an einem typischen netz- oder gitterartigen Muster zu erkennen.
Unversehrte Früchte
Die Bilder von Hagelschäden und Sonnenbrand sehen zum Fürchten aus. Aber es sind extreme Beispiele. Es sehen natürlich längst nicht alle Äpfel so aus. Aus diesem Grund hier ein Bild von richtig schönen Cox Orange und Red Jonaprince. Beim Red Jonaprince übrigens gut zu erkennen: Die Schnittstelle vom Sommerschnitt.
Cox Orange:
Red Jonaprince:
Ferienwohnungen - "Ferienhof Altes Land"
Auf dem "Ferienhof Altes Land" bieten wir eigene Ferienwohnungen in Jork an. Die Ferienwohnungen sind in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden eines alten Altländer Obsthofes entstanden. Das prächtige Fachwerkhaus schirmt den noch mit Kopfsteinpflaster belegten Hofplatz zur nach vorn zur Straße ab, nach hinten schließen sich direkt die Kirschhöfe an.
Wenn Sie noch eine Unterkunft suchen und ein paar Tage länger in Jork bleiben möchten:
Schöne Ferienwohnungen gibt es im "Ferienhof Altes Land"
http://www.altlaender-ferienhof.de/
Telefon 04162 - 250 91 96
Passend zur Pflaumen-Saison und für alle, die an den kommenden Wochenenden selbst pflücken werden:
Klassischer Pflaumenkuchen vom Blech
Zutaten für den Teig:
125-150 ml Milch, lauwarm
1/2 Würfel frische Hefe
30 g Zucker
1 Ei
250 g Mehl
40 g weiche Butter
1 Prise Salz
1 TL geriebene Zitronenschale
Zutaten für den Belag:
ca. 750 g Pflaumen, entsteint und halbiert
1 EL Zucker
1 TL Zimt
40 g Butter-Flöckchen (schmeckt auch ohne Butter, wenn Sie den Zucker sofort nach dem Backen auf den noch heißen Kuchen streuen)
Zubereitung:
Den größten Teil der Milch, Hefe, Zucker, Salz und Ei zu einem Teig verrühren. Mehl, Butter und Zitrone dazu geben, dann mit Knethaken in ca. 3 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig soll glänzen, geschmeidig sein und sich gut von der Rührschüssel lösen, dann ist er gut. Wenn der Teig zu naß ist, noch ein wenig Mehl dazu geben, ist er zu trocken, mit der restlichen Milch nachbessern.
Jetzt soll die Hefe arbeiten: An einem warmen, zugfreien Ort zugedeckt 20-30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Das Blech einfetten, mehlen und den Ofen auf 190° vorheizen.
Den Teig noch einmal durchkneten und auf dem Blech verteilen.
Weitere 10 Minuten zugedeckt unter einem Küchentuch gehen lassen. Die Pflaumen auf dem Teig verteilen. Zimt und Zucker mischen und auf den Kuchen streuen. Butterflöckchen hier und da auf die Pflaumen geben.
Den Kuchen ca. 30-35 Minuten backen. Wenn er am Rand ganz leicht braun wird, dann ist er schön knusprig.
Wenn Sie den Kuchen lieber dick und weich mögen, dann können Sie die Teigmenge verdoppeln.