27.06.2016 - Kirschen Selbstpflücken ab Juli und Prognose Termine Erntefeste
Die Themen in diesem Newsletter:
- Kirschen Selbstpflücken ab Juli
- Schwerpunktthema: Kirschen
- Was sind "Dachkirschen"?
- Prognose Termine Erntefeste
Liebe Apfelbaumpaten,
wir nähern uns der Haupterntezeit für Süßkirschen und das bedeutet: Kirschen Selbstpflücken für alle Baumpaten! Bevor wir mit Ihnen in die Kirschenzeit starten, gibt es deshalb diesen Newsletter fast ausschließlich zum Thema "Kirschen". Wir wünschen gute Unterhaltung mit einer kleinen Warenkunde.
Auf dem Bild: Kirschen der Sorte "Valeska", die Sie am Wochenende selbst pflücken können.
An den kommenden Wochenenden werden verschiedene Kirschsorten nacheinander reif sein und wir laden alle Baumpaten zum Kirschen Selbstpflücken ein: Für 4,00 Euro / kg pflücken Sie so viele Kirschen, wie Sie möchten. Die Kiepen (Körbe) für die Ernte der Früchte stellen wir zur Verfügung.
Bitte melden Sie sich im Hofladen an. Hier erfahren Sie, welche Sorten gerade reif sind und wo Sie pflücken dürfen. Dann geht es auf eigene Faust in die Kirschanlage. Bei Ihrer Rückkehr wird Ihre Ernte im Hofladen gewogen und abgerechnet. Frischer geht's nicht und naschen ist erlaubt!
Termine:
Wochenende 02./03. Juli
Wochenende 09./10. Juli
Wochenende 16./17. Juli
Jeweils zu unseren Öffnungszeiten:
Freitag 14:00 bis 17:00 Uhr
Sonnabend u. Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
Nun viel Spaß bei der Kirschlektüre. Wenn Sie danach noch Fragen haben: Wir beantworten sie gern bei einem Klönschnack am Wochenende auf dem Hof.
Herzliche Grüße aus der Altländer Kirschenzeit,
Apfelpatenhof
Axel Schuback
Die Kirsche – die Diva unter unseren Früchten
Im Gegensatz zu Pflaumen und Äpfeln reifen die Kirschen nach dem Pflücken nicht nach. Das bedeutet: Die Kirschen dürfen erst im reifen Zustand geerntet werden, wenn sich ihr Aroma voll entwickelt hat. Da die Früchte eines Kirschbaumes nicht alle gleichzeitig reif sind, bedeutet das aber auch: Es sind mehrere Durchgänge beim Pflücken erforderlich. Es werden immer nur die reifen Kirschen geerntet. Beim Pflücken ist besondere Vorsicht geboten: Die empfindlichen Früchte dürfen nicht gedrückt werden und die Kirschen müssen immer mit Stängel gepflückt werden. Wird der Stängel ausgerissen, entsteht eine Wunde. Die Frucht ist beschädigt und Saft kann austreten.
Kirschsorten
Unser heutiges Süßkirschen-Sortiment besteht aus sehr aromatischen, großen, dunklen, festen, saftigen Früchten, wie sie bei unseren Kunden besonders beliebt sind. Sie sind zum Teil aus hiesigen alten Sorten, zum Teil aus Züchtungen auf der ganzen Welt hervorgegangen. Die Ernte erstreckt sich über ca. 6 bis 7 Wochen – von den ersten Frühsorten bis zu den letzten Spätsorten. Das heißt: In der 4. und 6. Kirschwoche werden Sie die Sorten der 2. und 3. Kirschwoche nicht mehr vorfinden. Die Übergänge sind dabei fließend.
Diese Sorten bauen wir an:
#
Kirschwoche
Sorte
Herkunft
2.
Kirschwoche
Earlise
Frankreich
2.
Kirschwoche
Valerij Tschkalow
Russland
2./3.
Kirschwoche
Naprumi
Dresden-Pillnitz
2./3..
Kirschwoche
Merchant
Norwich, England
3./4.
Kirschwoche
Valeska
Jork, Altes Land
4.
Kirschwoche
Techlovan
Tschechoslovakei
4./5.
Kirschwoche
Sunburst
Kanada
6.
Kirschwoche
Oktavia
Jork, Altes Land
6.
Kirschwoche
Kordia
Tschechoslovakei
6.
Kirschwoche
Viola
Jork, Altes Land
6./7.
Kirschwoche
Schneiders Späte Knorpelkirsche
Guben, Brandenburg (Zufallssämling)
6./7.
Kirschwoche
Karina
Jork, Altes Land
7.
Kirschwoche
Alma
Jork, Altes Land
7./8.
Kirschwoche
Regina
Jork, Altes Land
7./8.
Kirschwoche
Bianca
Jork, Altes Land
8.
Kirschwoche
Sweetheart
Kanada
Schutz vor Staren
Die prallen, saftigen, süßen Kirschen sind nicht nur bei uns Menschen sehr beliebt, sondern auch in der Vogelwelt. Besonders Stare (plattdeutsch „Spreen“) werden scharenweise angelockt. Viele Kirschhöfe werden heute mit großen Perlonnetzen vor den Vogelschwärmen geschützt.
In früheren Zeiten mussten die Schulkinder im Obsthof aufpassen und Lärm machen, sobald sich Stare niederlassen wollten ("Spreen hüten"). Außerdem wurden klappernde Windmühlen aufgestellt und Vogelscheuchen („Spreenkerls“) in die Bäume gehängt. Auch automatische Knallgeräte wurden zeitweilig verwendet.
Kirschanlagen, die nicht eingenetzt sind, werden mit den Tönen von Raubvögeln beschallt. Das Geschrei der Raubvögel kommt vom Tonband und soll die Stare vertreiben.
Schutz vor Regen
Regen zur Zeit der Kirschernte – ein Riesenproblem! Wer einen Kirschbaum im Garten hat, weiß es aus Erfahrung: Reife Kirschen platzen bei Regen. Die geplatzten Kirschen verderben fast sofort und sind nicht mehr verkäuflich. Immer wieder hat es in der Vergangenheit regenreiche Sommer mit schlimmen Ertragseinbußen gegeben und die große Frage lautet: Können wir die Kirschen vor dem Regen schützen?
Inzwischen gibt es Lösungsansätze. Verschiedene Hersteller bieten spezielle Systeme zur Überdachung der Bäume an. Bei uns ist der Kirschhof in den letzten Jahren überdacht worden. Über die Konstruktion aus Betonpfählen, Stahlseilen und Stahlbügeln ist eine lichtdurchlässige Folie gespannt. Dort können unsere Kirschen jetzt – vor Regen geschützt – zu bestmöglicher Qualität heranreifen. Die seitlichen Netze halten die Stare draußen. Nach der Ernte wird die Folie sorgfältig eingerollt und verschnürt und erst vor der nächsten Ernte wieder ausgebreitet.
Profitieren auch Sie von dieser deutlichen Qualitätssteigerung infolge der Überdachung und pflücken Sie von den unterschiedlichen leckeren Kirschsorten, die unter dem schützenden Regendach gewachsen sind. Das sind die "Trüffeln" unter den Kirschen!
Was sind "Dachkirschen“?
Diese Frage wird uns seit dem letzten Jahr immer wieder von Besuchern gestellt, die dieses Wort auf Tafeln an der Straße gelesen haben und mit dem Begriff nichts anfangen können. Die Anbieter meinen damit Kirschen unterschiedlicher Sorten, die unter dem Schutz eines Foliendaches angebaut wurden.
Eine eigenständige Kirschsorte ist damit jedenfalls nicht gemeint. Denn eine "Valeska" ist und bleibt eine "Valeska", ob sie nun unter freiem Himmel, unter einem Netz oder sogar unter einem Dach gewachsen ist. Als Qualitätsmerkmal taugt der Begriff nur bedingt, denn außer der Unversehrtheit der Früchte sind die Sorte, die Reife, der Geschmack und die Frische wichtige Kriterien.
Was sind “Knupper” Kirschen?
Und wie unterscheiden sich Süß- von Sauerkirschen? Beide Fragen waren Thema in einem Newsletter im Sommer 2012. Hier ist der Link zum Nachlesen: Klick ins Newsletter-Archiv.
Erntetermine für die Patenbäume
Die Termine für unsere Erntefeste lassen sich jetzt noch nicht endgültig bestimmen, denn die Reife der Früchte hängt entscheidend vom Verlauf der Witterung ab. Wir gehen aber sehr stark davon aus, dass die Apfelernte zu den normalen Terminen Ende September und Anfang Oktober stattfinden wird.
1. Erntefest für Cox Orange, Elstar und Holsteiner Cox:
Wahrscheinlich werden wir die früheren Sorten am Wochenende 17./18. oder 24./25. September pflücken können.
2. Erntefest für Boskoop, Jonagold, Gloster und Red Jonaprince:
Die späteren Sorten folgen zwei bis drei Wochen danach, also 08./09. oder 15./16. Oktober.
Bitte beachten Sie, dass diese Termine noch nicht verbindlich sind. Über die genauen Termine werden wir Sie in weiteren Newslettern und auf unserer Website informieren.
Wenn Sie gezwungen sind, schon jetzt Ihre Reise zum Apfelbaum fest zu planen, dann empfehlen wir, sich auf den jeweils ersten Termin Ihrer Sorte festzulegen.
Notfalls können Sie Ihren Baum dann eine Woche vor dem eigentlichen Erntefest pflücken. Auch wenn Sie dann die große Sause beim Erntefest verpassen - Sie pflücken Ihren Baum selbst.
Eine Woche früher pflücken ist kein Problem, eine Woche später dagegen ist fast unmöglich. Denn nach dem Erntefest werden die Bäume im Rahmen des normalen Arbeitsablaufes auf dem Betrieb abgeerntet. Die Erfahrung zeigt: Es ist uns nicht möglich, dabei einen einzelnen Baum auszulassen. Wenn die Pflück-Kolonne die Markierung bemerkt, dann ist es schon zu spät.
Wenn Sie noch eine Unterkunft suchen und ein paar Tage länger in Jork bleiben möchten:
Schöne Ferienwohnungen gibt es im "Ferienhof Altes Land"
http://www.altlaender-ferienhof.de/
Telefon 04162 - 250 91 96