Die Themen in diesem Newsletter:
- Apfelernte hat begonnen: Heißes Wetter beschleunigt die Reife
- Alternanz, Hagel und Sonnenbrand im Film erklärt
- Termine Erntefeste 2016
- Hinweise zum Ablauf der Erntefeste
- Ernteprognose, Alternanz bei Elstar
- Hagel und Sonnenbrand
- Äpfel richtig aufbewahren
Liebe Apfelbaumpaten,
die Apfelernte hat begonnen! Die letzten Wochen haben uns sehr heißes Wetter mit viel Sonnenschein beschert. Die Sonne regt die Zuckerbildung im Apfel an und lässt die Früchte süß werden. Doch auch wenn am Tag die Sonne brennt: Die Nächte werden schon deutlich kühler. Davon profitieren die Äpfel, denn der Kontrast der Temperaturen zwischen warmen Tagen und kalten Nächten fördert die Rotfärbung. Die Früchte gewinnen schon deutlich Farbe und zur Ernte werden die Äpfel rot und reif im grünen Laub leuchten.
Augenblicklich reifen die Früchte wegen des heißen Wetters sehr schnell. Wenn Sie also am Termin des Erntefestes für Ihre Apfelsorte verhindert sind, dann ist das Wochenende davor ein guter Alternativ-Termin. Am kommenden Wochenende z.B. Elstar, Cox Orange und Holsteiner Cox.
Alternanz - Sonnenbrand - Hagel
Besonders die Elstar sind in diesem Jahr stark von Alternanz betroffen. Das heiße und sonnige Wetter kann Sonnenbrand auf der Apfelschale verursachen. Und beim Wetter kommt es in diesem Jahr besonders dick: Nach dem Wintereinbruch Ende April mit Schnee zur Kirschblüte ist es in diesem Jahr zweimal zu Hagelschlägen auf unseren Anbauflächen gekommen. Auch die Parzellen mit den Patenbäumen sind davon betroffen. Weiter unten in diesem Newsletter gehen wir noch detailliert darauf ein.
Hagel? Sonnenbrand? Das kann man sich schwer vorstellen. Deshalb erklärt Gärtnermeister Axel Schuback das alles im Film und direkt am Baum. Den Film können Sie auf Facebook sehen: Bitte hier klicken.
Ein schneller Blick in den Obsthof?
Auf der Apfelcam sehen Sie die Parzelle Kö mit Jonagold. Die Früchte sind noch nicht so deutlich zu sehen wie die Elstar, denn sie haben noch nicht so viel Farbe gebildet. Aber die Sorte ist erst beim zweiten Erntefest im Oktober an der Reihe, es ist noch ausreichend Zeit dafür.
Selbst gepflückte Äpfel! Zum Reinbeißen lecker - und frischer geht's nicht!
Wir freuen uns auf die Apfelernte mit Ihnen, wünschen Ihnen und uns genauso schönes Wetter wie in den letzten Jahren und eine reiche Ernte!
Mit Grüßen aus der beginnenden Apfelernte,
Ihr Obsthof Axel Schuback
Die Termine für die Erntefeste:
(Für alle Inhaber einer Baumpatenschaft für das Jahr 2016)
ELSTAR, COX ORANGE und HOLSTEINER COX
24. und 25. September 2016
JONAGOLD, ROTER BOSKOOP, GLOSTER und RED JONAPRINCE
15. und 16. Oktober 2016
Die verschiedenen Sorten haben unterschiedliche Reifezeitpunkte. Bitte schauen Sie auf Ihrer Urkunde, welches Ihre Sorte ist und welcher Termin für Sie zutrifft. Vergewissern Sie sich bitte auch, dass Ihre Baumpatenschaft für das Jahr 2016 gültig ist, damit Sie nicht vergeblich anreisen.
Beide Erntefeste finden am Wochenende statt, jeweils Sonnabend und Sonntag zu den bekannten Öffnungszeiten von 10.00 - 17.00 Uhr.
Natürlich können Sie auch schon am Freitag vor dem Erntefest Ihren Baum pflücken, ebenfalls zur bekannten Öffnungszeit von 14.00 - 17.00 Uhr.
Falls Sie an Ihrem Erntefest-Termin verhindert sind, bietet sich jeweils das Wochenende vor Ihrem eigentlichen Erntetermin zur Apfelernte an. Dann ist zwar kein Erntefest auf dem Hof, aber Sie pflücken Ihren Baum selbst.
Das gilt für alle Apfelsorten, und besonders für Cox Orange, Holsteiner Cox und Roter Boskoop:
Diese drei Sorten werden auch eine Woche vor dem eigentlichen Erntetermin schon gut zu pflücken sein, weil sie den anderen Sorten in der Reife meistens drei bis vier Tage voraus sind. In diesem Jahr gilt das umso mehr, weil das heiße Wetter der letzten Wochen den Reifeprozess der Äpfel beschleunigt hat.
Wenn Ihnen der Termin eine Woche vorher auch nicht passt, dann wenden Sie sich bitte rechtzeitig an uns. VOR der Apfelernte finden wir fast immer eine Lösung. NACH dem Erntetermin können wir die Äpfel nicht mehr am Baum hängen lassen, denn die Früchte müssen gepflückt werden, wenn sie reif sind.
Ganz bald finden die Hof-Feste zur Apfelernte statt. Ende September ist das erste Erntefest und wir haben schon viele Fragen zum Ablauf von Ihnen bekommen. Weiter unten in dieser Email finden Sie hoffentlich die Antworten darauf.
Wir bitten Sie ganz herzlich, uns mitzuteilen, ob Sie Ihren Baum selbst ernten möchten, und sich für Ihren Ernte-Besuch bei uns anzumelden. Natürlich sind Sie auch ohne Anmeldung willkommen, aber je mehr wir wissen, desto besser können wir planen und die Erntefeste zur Zufriedenheit aller Baumpaten vorbereiten.
Senden Sie einfach eine kurze Email mit der ungefähren Personenzahl und dem Termin Ihrer Apfelsorte in der Betreffzeile an: info@apfelpatenhof.de
Noch einfacher geht es mit einem Eintrag im Gästebuch auf unserer Homepage.
Montag, 03. Oktober: Hof geschlossen
Bitte beachten Sie: Unsere Öffnungszeiten sind, unabhängig von Feiertagen, am Freitagnachmittag, am Sonnabend und Sonntag.
Am Montag, 03. Oktober ist zwar ein Feiertag, aber es ist ein Montag. Der Hof ist deshalb geschlossen.
Die Erntefeste!
Zur Vorbereitung auf die Apfelernte möchten wir Ihnen einige Hinweise zum Ablauf der Erntefeste geben. Sollten dennoch Fragen offen bleiben: Wir beantworten sie gern. Unter info@apfelpatenhof.de sind wir am einfachsten für Sie erreichbar.
Viele von Ihnen waren schon einmal auf dem Apfelpatenhof. Falls Sie den Weg noch nicht kennen: Mit der Wegbeschreibung auf unserer Homepage können Sie sich orientieren. Ein großer Parkplatz befindet sich auf der anderen Straßenseite, gegenüber von unserem Obsthof.
Die Adresse ist:
Apfelpatenhof
Obsthof Axel Schuback
Hinterdeich 172
21635 Jork
Falls Sie eine Übernachtungsmöglichkeit im Alten Land suchen, finden Sie Pensionen und Hotels in den Links auf unserer Website. Vielleicht ist sogar im Altländer Ferienhof noch etwas frei.
Wissen Sie schon, was Sie mit Ihren Äpfeln machen? In der Rezeptbörse auf unserer Homepage finden Sie neue Rezepte und können eigene Rezepte eintragen. Tauschen Sie Lieblingsrezepte mit anderen Apfelpaten!
Anmeldung und Ablauf:
Wenn Sie auf dem Obsthof ankommen, melden Sie sich bitte als Erstes bei unserem Info-Stand an. Sie erkennen ihn an dem großen Schild "Anmeldung". Wir zeigen Ihnen den Weg zu Ihrem Baum und helfen gern mit Rat und Tat, damit Sie Ihren Apfelbaum fachgerecht pflücken können. (Wenn Sie am Wochenende vor dem Erntefest kommen, bitte im Hofladen anmelden).
Sie kennen den Weg zu Ihrem Baum?
Bitte immer erst zur Anmeldung! Auch Baumpaten, die ihren Baum ohne Hilfe finden und sich bereits auf dem Obsthof auskennen, melden sich bitte zur Apfelernte bei uns an. So behalten wir den Überblick und manchmal haben wir auch noch Hinweise speziell für Sie oder zu Ihrem Baum.
Obstkisten / Transportbehälter für Ihre Apfelernte:
Am einfachsten ist es, wenn Sie eigene Kisten oder Kartons zur Apfelernte mitbringen. Zur Größenorientierung: Haushaltsübliche Klappboxen aus dem Baumarkt fassen ca. 20 kg Äpfel, Bananenkartons bieten sich ebenfalls an. Wichtig ist, dass der Behälter stabil genug ist.
Sollten Sie keine eigenen Transportbehälter besitzen, dann ist das auch kein Problem, denn wir bieten unterschiedliche Obstkisten zum Kauf an.
Transport:
Vier historische Traktoren mit Anhängern werden ständig zwischen den Apfelbäumen und dem Hofplatz pendeln. So haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ernte angenehm und stilecht zu transportieren. Darüber hinaus wird unser Apfel-Express gern genutzt, um sich auf eine gemütliche Tour durch die Apfelbäume mitnehmen zu lassen. Einfach einsteigen und mitfahren!
Für die Experten und Liebhaber: Es handelt sich um einen grünen FAHR 130 D, zwei rote FAHR D17 und einen frisch restaurierten EICHER EKL 15/2 von 1955.
Apfelsaft:
Sie möchten einen Teil Ihrer Apfelernte lieber als Saft genießen? Wir tauschen Ihre Früchte gegen köstlichen Saft aus Äpfeln von unserem Obsthof - frisch, ohne Konservierungsmittel und Zuckerzusatz! Den Tausch Ihrer Apfelernte gegen unseren leckeren Apfelsaft bieten wir Ihnen zum Selbstkostenpreis an:
Saft in Flaschen:
Aus 8 kg Äpfeln gewinnt man durchschnittlich 6 Liter Saft.
Der Saft ist abgefüllt in handelsüblichen Pfandflaschen à 1 Liter, eine Kiste enthält 6 Flaschen.
Das Pfand für eine Kiste inkl. 6 Flaschen beträgt 2,40 Euro.
Die Pressgebühr der Mosterei beträgt pro Liter 0,70 Euro, also 4,20 Euro für 6 Liter.
Pfand (2,40) plus Pressgebühr (4,20) kosten zusammen: 6,60 Euro.
Für 8 kg Äpfel plus 6,60 Euro (Pfand und Pressgebühr) erhalten Sie 6 Liter naturtrüben Apfelsaft (1 Kasten).
Saft im Karton:
6,7 kg Äpfel ergeben 5 Liter Saft.
Die Pressgebühr der Mosterei beträgt pro Liter 0,70 Euro, also 3,50 Euro für 5 Liter.
Der Karton kostet 0,50 Euro.
Karton (0,50) plus Pressgebühr (3,50) kosten zusammen: 4,00 Euro.
Für 6,7 kg Äpfel plus 4,00 Euro (Karton und Pressgebühr) erhalten Sie 5 Liter naturtrüben Apfelsaft (1 Karton).
20 kg Äpfel Garantie:
Wenn Sie mit den Früchten Ihrer Arbeit aus dem Obsthof zurückkehren, wiegen wir - wenn Sie möchten - Ihre Ernte. Sollte ausgerechnet Ihr Baum weniger als 20 kg getragen haben, so ergänzen wir die fehlende Menge mit der Sorte Ihres Baumes.
Ernteprognose:
Wie im letzten Jahr erwarten wir in diesem Jahr eine normale Apfelernte. Diese Einschätzung gilt für den Gesamtertrag aller Sorten und aller Bäume, wenngleich die Erntemenge bei der Sorte Elstar unterdurchschnittlich sein wird.
Der Ertrag des einzelnen, individuellen Baumes schwankt von Jahr zu Jahr. Diese jährlich wechselnde Erntemenge des Baumes nennt man „Alternanz“ und einige Apfelsorten neigen mehr zu Alternanz als andere. Besonders anfällig dafür ist z.B. der Elstar. Nach einigen Jahren relativer Ruhe ist in dieser Saison der Elstar sehr stark von Alternanz betroffen.
Was ist "Alternanz"?
Für alle neuen Baumpaten eine kurze Erklärung:
Die Erntemenge eines Baumes hat über die Jahre einen wellenförmigen Verlauf. In einem Jahr trägt der Baum mehr Äpfel, zeigt aber wenig Wachstum im Holz. Im nächsten Jahr gleicht er das geringe Wachstum wieder aus, also treibt er sehr stark aus, produziert aber sehr wenige Äpfel. Diese alternierende Erntemenge ist ganz normal. Man versucht, die Schwankungen durch gezielten Baumschnitt, die richtige Ernährung des Baumes, (also exakt bemessene Düngergaben) und Ausdünnen der Früchte möglichst gering zu halten.
Der Baum soll in ein Gleichgewicht von Wachstum und Fruchtproduktion kommen. Einige Apfelsorten, darunter der Elstar, neigen zu stark ausgeprägter Alternanz. Der Baum trägt dann entweder ganz viele oder ganz wenige Früchte. Der Artikel in der deutschen Wikipedia erklärt das Phänomen sehr anschaulich.
Alternanz bei Elstar:
In diesem Jahr sind außergewöhnlich viele Elstar-Bäume stark von Alternanz betroffen. Die Elstar auf der Parzelle Kö haben fast alle zu wenig Blüten gebildet und damit einen geringen bis sehr geringen Fruchtansatz. Aus diesem Grund haben wir seit Ende Mai (nach der Blüte) keine weiteren Patenschaften für die Sorte vergeben, denn die freien Bäume werden als Ersatz für Patenbäume mit sehr geringer Erntemenge benötigt.
Machen Sie sich trotzdem keine Sorgen um Ihre Apfelernte, denn es gilt die 20-kg-Garantie.
Auch uns wäre es viel lieber, an jedem Apfelbaum in jedem Jahr zuverlässig 20 kg oder mehr Früchte zu haben. Aber wir arbeiten mit der Natur, wir haben nur begrenzten Einfluss. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden genau die Bäume reichlich Äpfel tragen, die im letzten Jahr ihre Kraft in den Austrieb statt in die Blüten investiert hatten. Untermengen werden von uns auf 20 kg aufgefüllt.
Sonnenbrand:
Bei einzelnen Früchten ist es zu Sonnenbrand auf der Apfelschale gekommen, aber die Schäden treten nur vereinzelt auf. Für einige Äpfel war die starke, direkte Sonneneinstrahlung Ende August zu intensiv. Wenn die Sonnenstrahlen im 90° Winkel auf den Apfel treffen, kann die Temperatur der Apfelschale leicht 45 - 50° C erreichen. An den exponierten Stellen wird der Apfel zu heiß, das Fruchtfleisch wird sozusagen gekocht. Dunkle, trockene, eingefallene Stellen auf dem Apfel sind die Folge. Der Sonnenbrand kommt vor allem beim Holsteiner Cox vor, vereinzelt auch beim Cox Orange und in diesem Jahr auch beim Jonagold und Red Jonaprince.
Hagelschäden
Es hat in diesem Jahr auf unseren Anbauflächen gleich zweimal starken Hagel gegeben. Beim ersten Unwetter am 02. Juli waren die Äpfel noch recht klein und hart und die Hagelkörner haben nur kleine Wunden hinterlassen. Die junge Apfelschale hat dort Narben gebildet, die nicht besonders schön sind, aber die Qualität der Frucht nicht weiter beeinflussen. Bei dem zweiten Unwetter vom 28. August war das schon anders. Die Früchte waren bereits relativ groß und das Fruchtfleisch weicher. Die Hagelkörner konnten deshalb die Apfelschale durchschlagen und vereinzelt bilden sich in den Wunden Faulstellen.
Äpfel abholen bis 30. Oktober:
Nach den o.g. Ernteterminen werden die Apfelbäume, eingebunden in den jahreszeitlichen Ablauf des Obstbaubetriebes, mit abgeerntet. Baumpaten, die ihren Baum nicht selbst ernten konnten, haben selbstverständlich die Möglichkeit, 20 kg Äpfel der Sorte ihres Baumes später abzuholen.
Vielleicht verbinden Sie diese nachträgliche "Ernte" mit einem Besuch bei Ihrem Baum? Bis Ende Oktober (Sonntag, 30.10.2016) halten wir die Früchte in unserem Kühlhaus für Sie bereit.
Patenschaft fortsetzen:
Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Apfelbaum-Patenschaft während der Erntefeste direkt für das nächste Jahr verlängern. Die Verlängerung kostet pro Jahr 40,-- Euro und Sie erhalten eine kleine Urkunde im Postkartenformat, welche die Verlängerung bestätigt. Sie bekommen die Verlängerungen am Info-Stand bei der Anmeldung.
Essen & Trinken:
Frische Luft macht Appetit! Zur Stärkung nach geleisteter Arbeit bieten wir Ihnen und Ihrer Familie Kaffee & Kuchen, gekühlte Getränke, Bratwurst vom Grill, Kartoffelpuffer, die beliebte Apfel-Curry-Suppe und belegte Brote an.
Frischen Apfelsaft pressen auf dem Hof:
Wir haben eine kleine Obstpresse auf dem Hof, wo Kinder sich unter Anleitung aus Ihrer Ernte einige Gläser Apfelsaft frisch pressen können.
Apfelbrot:
Auf diese besondere Spezialität möchten wir gesondert hinweisen: Exklusiv für die Erntefeste backt unser Dorfbäcker wieder das Original Altländer Apfelbrot! Lecker, lecker, lecker...
Hofladen:
Unser kleiner Hofladen lädt während Ihrer Apfelernte zu einem Besuch ein. Neben Marmeladen, Gelees und Fruchtsäften warten auch Obstbrände, Fruchtweine und Landfrauen-Kochbücher auf Sie. Nur während der Ernte im Angebot, der Renner zum Fest: Das Altländer Apfelbrot!
Ausrüstung:
Was brauchen Sie für die Apfelernte? Die Antwort ist einfach: Fast nichts!
Die notwendigen Gerätschaften werden Ihnen von uns zur Verfügung gestellt. Denken Sie nur bitte an wetterfeste Kleidung und robustes Schuhwerk, denn auch bei schönem Wetter kann es im Obsthof nass und rutschig sein.
Bringen Sie gern eigene Transportbehälter mit! Wer die Möglichkeit dazu hat, darf auch gern eine eigene Schubkarre zum Transport der Apfelkisten mitbringen. Wir verkaufen Obstkisten und stellen Handkarren zur Verfügung, aber manchmal sind auch alle Karren belegt. Mit einem eigenen Bollerwagen sind Sie davon unabhängig.
Äpfel richtig aufbewahren:
Immer wieder taucht die Frage nach der richtigen Aufbewahrung der Äpfel auf. Dazu möchten wir schon vor Ihrer Apfelernte ein paar Hinweise geben. Das sind die Grundregeln:
Die Äpfel haben es gern kühl und nicht zu trocken.
- Je höher die Umgebungstemperatur, umso schneller reifen die Äpfel.
- Je trockener die Luft, umso schneller verliert der Apfel Feuchtigkeit und bekommt Falten.
Die verschiedenen Apfelsorten sind unterschiedlich lange haltbar:
Ein Frühapfel wie der Delbard Estivale hat eine kurze Haltbarkeit. Spätere September-Sorten wie Elstar und Cox Orange halten schon etwas länger, Oktober-Äpfel wie Roter Boskoop und Jonagold noch länger. Je später der Apfel reif ist, umso besser ist seine Haltbarkeit.
Wie machen es die Profis?
Im Erwerbsobstbau haben wir ein Kühlhaus auf dem Hof. Hier können wir die Äpfel bei Temperaturen von 1,5 - 3°C bis ca. Mitte November aufbewahren.
Optimale Bedingungen bieten die modernen Lagerräume mit kontrollierter Atmosphäre, wie sie z.B. bei unserer Erzeugerorganisation "Elbe Obst" zur Verfügung stehen:
In diesen modernen "ULO"-Lagern (Ultra Low Oxygen, also "sehr niedriger Sauerstoffgehalt") werden die Früchte bei einem konstant minimalen Sauerstoffgehalt der Luft gelagert und sozusagen in einen Winterschlaf versetzt. Die Temperatur wird dabei exakt an die Bedürfnisse der Apfelsorte angepasst, bei Elstar sind es z.B. 2,2° C.
Auch hier reifen die Früchte weiter, aber extrem langsam. Unter optimalen Bedingungen können manche Apfelsorten so bis in den Sommer des nächsten Jahres hinein relativ frisch und knackig gehalten werden.
Und wo stellen Sie Ihre Ernte zu Hause unter?
Der ideale Ort für die Äpfel wäre der Kühlschrank, der aber vermutlich nicht ausreichend Platz für Ihre gesamte Erntemenge bietet. Alternativen sind z.B. ein Balkon auf der Nordseite, der Geräteschuppen oder der Carport im Garten. Auch der Dachboden hat sich als Aufbewahrungsort bewährt, wenn es dort nicht zu trocken ist. Die kühlen Nächte im Herbst sorgen an diesen und ähnlichen Orten für die richtige Temperatur und die natürliche Luftfeuchtigkeit ist vorhanden.
Einen speziellen Tipp haben wir von Baumpaten bekommen:
Im Kofferraum des Autos! (Natürlich nur, wenn es nicht in der trocken klimatisierten Garage oder in der direkten Sonne steht). Die Methode hat mehrere wirklich praktische Vorteile. Man braucht keinen Duftbaum im Auto, hat sein Frühstück immer dabei und sogar im Stau etwas zu essen!
Ein bisschen "kontrollierte Atmosphäre" können sie auch selbst herstellen, indem Sie die Früchte mit einer dunklen Plastiktüte wie z.B. einem Müllsack verpacken, in den Sie mit einer Nadel Löcher stechen. So wird die Sauerstoffzufuhr gedrosselt, die Reife verlangsamt und die Früchte werden vor Licht geschützt.
Aber die Großeltern haben doch die Äpfel in einzelnen Schichten luftig gelagert?
Ja, das stimmt - es war aber ein kühler Keller mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit, denn es stand keine Heizung nebenan. Vor allem diente diese Methode der Übersichtlichkeit: So konnte man die Früchte gut auf Faulstellen kontrollieren und schadhafte Äpfel entfernen, um sie zuerst zu verbrauchen. Regelmäßige Kontrolle ist natürlich auch heute noch empfehlenswert.
Ob im hochtechnisierten Kühllager oder zu Hause: Der natürliche Reifeprozess der Äpfel lässt sich nur verzögern, nicht aufhalten.
Deshalb ist unser Tipp: Nicht lagern, sondern essen!
Als Abschluss des Newsletters finden Sie hier sonst oft ein Gedicht oder ein Rezept. Für uns und alle Apfelpaten, die bereits länger dabei sind, ist es aber schon eine Tradition, Sie musikalisch auf die Apfelernte einzustimmen. Für alle, die das Lied noch nicht kennen: Es stammt von dem bekannten Kinderliedermacher VOLKER ROSIN und es heißt "Ein kleiner grüner Apfel".
Um es zu hören, klicken Sie bitte hier.
Wir bedanken uns bei Volker Rosin, der uns diesen Titel exklusiv für unsere Apfelpaten zur Verfügung gestellt hat.