21.06.2018 - Kirschen Selbstpflücken am Wochenende!
Neues vom Apfelpatenhof
Die Themen in diesem Newsletter:
- Kirschen Selbstpflücken ab Wochenende 23./24. Juni
- Schwerpunktthema: Kirschen
- Kirschsorten
- Was sind "Dachkirschen"?
Liebe Apfelbaumpaten,
liebe Abonnenten des Newsletters,
wir nähern uns der Haupterntezeit für Süßkirschen. Im letzten Jahr musste es leider ausfallen, in diesem Jahr sind genug Kirschen auf den Bäumen und das bedeutet: Kirschen Selbstpflücken für alle Baumpaten!
Bevor wir mit Ihnen in die Kirschzeit starten, gibt es deshalb diesen Newsletter fast ausschließlich zum Thema "Kirschen". Wir wünschen gute Unterhaltung mit einer kleinen Warenkunde.
Auf dem Bild: Die Sorte „Valeska“, die Sie am Wochenende zusammen mit der Sorte „Early Korvik“ selbst pflücken können.
An den kommenden Wochenenden werden verschiedene Kirschsorten nacheinander reif sein und wir laden alle Baumpaten zum Kirschen Selbstpflücken ein: Für € 4,90 / kg pflücken Sie so viele Kirschen, wie Sie möchten. Die Kiepen (Körbe) für die Ernte der Früchte stellen wir zur Verfügung. Denken Sie bitte an Körbe oder Kisten für den Transport nach Hause.
Bitte melden Sie sich im Hofladen an.
Hier erfahren Sie, welche Sorten gerade reif sind und wo Sie pflücken dürfen. (Bitte auch nur dort pflücken - die anderen Sorten sind noch nicht reif, auch wenn sie vielleicht schon schön rot sind). Dann geht es auf eigene Faust in die Kirschanlage. Bei Ihrer Rückkehr wird Ihre Ernte im Hofladen gewogen und abgerechnet. Frischer geht's nicht und naschen ist erlaubt!
Termine:
Wochenende 23./24. Juni (nur Sonnabend und Sonntag)
Wochenende 30. Juni /01. Juli
Wochenende 07./08. Juli
Jeweils zu unseren Öffnungszeiten:
Freitag 14:00 bis 17:00 Uhr
Sonnabend u. Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
Nun viel Spaß bei der Kirschkunde. Wenn Sie danach noch Fragen haben: Wir beantworten sie gern bei einem Klönschnack am Wochenende auf dem Hof.
Herzliche Grüße aus der Kirschzeit im Alten Land!
Apfelpatenhof
Axel Schuback
Die Kirsche – die Diva unter unseren Früchten
Im Gegensatz zu Pflaumen und Äpfeln reifen die Kirschen nach dem Pflücken nicht nach. Das bedeutet: Die Kirschen dürfen erst im reifen Zustand geerntet werden, wenn sich ihr Aroma voll entwickelt hat. Da die Früchte eines Kirschbaumes nicht alle gleichzeitig reif sind, bedeutet das aber auch: Es sind mehrere Durchgänge beim Pflücken erforderlich. Es werden immer nur die reifen Kirschen geerntet. Beim Pflücken ist besondere Vorsicht geboten: Die empfindlichen Früchte dürfen nicht gedrückt werden - unter anderem deshalb müssen Kirschen immer mit Stängel gepflückt werden. Wird der Stängel ausgerissen, entsteht außerdem eine Wunde. Die Frucht ist beschädigt und dadurch noch weniger haltbar. Oft tritt an der Wunde auch Saft aus und verklebt viele andere Früchte. Anfängerfehler!
Kirschsorten
Unser heutiges Süßkirschen-Sortiment besteht aus sehr aromatischen, großen, dunklen, festen, saftigen Früchten, wie sie bei unseren Kunden besonders beliebt sind. Sie sind zum Teil aus hiesigen alten Sorten, zum Teil aus Züchtungen auf der ganzen Welt hervorgegangen. Die Ernte erstreckt sich über ca. 6 bis 7 Wochen – von den ersten Frühsorten bis zu den letzten Spätsorten. Das heißt: In der 4. und 6. Kirschwoche werden Sie die Sorten der 2. und 3. Kirschwoche nicht mehr vorfinden. Die Übergänge sind dabei fließend und in sehr heißen Sommern kann sich die Erntezeit auch verkürzen.
Diese Sorten bauen wir an:
#
Kirschwoche
Sorte
Herkunft
2.
Kirschwoche
Earlise
Frankreich
2.
Kirschwoche
Valerij Tschkalow
Russland
2./3..
Kirschwoche
Merchant
Norwich, England
2./3.
Kirschwoche
Carmen
Ungarn
3./4.
Kirschwoche
Valeska
Jork, Altes Land
4.
Kirschwoche
Vanda
Tschechien
4.
Kirschwoche
Early Korvik
Tschechien
4./5.
Kirschwoche
Sunburst
Kanada
5.
Kirschwoche
Areko
Dresden, Pillnitz
6.
Kirschwoche
Oktavia
Jork, Altes Land
6.
Kirschwoche
Kordia
Tschechoslovakei
6./7.
Kirschwoche
Schneiders Späte Knorpelkirsche
Guben, Brandenburg (Zufallssämling)
6./7.
Kirschwoche
Karina
Jork, Altes Land
7.
Kirschwoche
Alma
Jork, Altes Land
7./8.
Kirschwoche
Regina
Jork, Altes Land
8.
Kirschwoche
Sweetheart
Kanada
Schutz vor Staren
Die prallen, saftigen, süßen Kirschen sind nicht nur bei uns Menschen sehr beliebt, sondern auch in der Vogelwelt. Besonders Stare (plattdeutsch „Spreen“) werden scharenweise angelockt. Viele Kirschhöfe werden heute mit großen Perlonnetzen vor den Vogelschwärmen geschützt.
In früheren Zeiten mussten die Schulkinder im Obsthof aufpassen und Lärm machen, sobald sich Stare niederlassen wollten ("Spreen hüten"). Außerdem wurden klappernde Windmühlen aufgestellt und Vogelscheuchen („Spreenkerls“) in die Bäume gehängt. Auch automatische Knallgeräte wurden zeitweilig verwendet.
Kirschanlagen, die nicht eingenetzt sind, werden mit den Tönen von Raubvögeln beschallt. Das Geschrei der Raubvögel kommt vom Tonband und soll die Stare vertreiben.
Schutz vor Regen
Regen zur Zeit der Kirschernte – ein Riesenproblem! Wer einen Kirschbaum im Garten hat, weiß es aus Erfahrung: Reife Kirschen platzen bei Regen. Die geplatzten Kirschen verderben fast sofort und sind nicht mehr verkäuflich. Immer wieder hat es in der Vergangenheit regenreiche Sommer mit schlimmen Ertragseinbußen gegeben und die große Frage lautet: Können wir die Kirschen vor dem Regen schützen?
Inzwischen gibt es Lösungsansätze. Verschiedene Hersteller bieten spezielle Systeme zur Überdachung der Bäume an. Bei uns ist der Kirschhof in den letzten Jahren überdacht worden. Über die Konstruktion aus Betonpfählen, Stahlseilen und Stahlbügeln ist eine lichtdurchlässige Folie gespannt. Dort können unsere Kirschen jetzt – vor Regen geschützt – zu bestmöglicher Qualität heranreifen. Die seitlichen Netze halten die Stare draußen. Nach der Ernte wird die Folie sorgfältig eingerollt und verschnürt und erst vor der nächsten Ernte wieder ausgebreitet.
Profitieren auch Sie von dieser deutlichen Qualitätssteigerung infolge der Überdachung und pflücken Sie von den unterschiedlichen leckeren Kirschsorten, die unter dem schützenden Regendach gewachsen sind. Das sind die "Trüffeln" unter den Kirschen!
Was sind "Dachkirschen“?
Diese Frage wird uns immer wieder von Besuchern gestellt, die dieses Wort auf Tafeln an der Straße gelesen haben und mit dem Begriff nichts anfangen können. Die Anbieter meinen damit Kirschen unterschiedlicher Sorten, die unter dem Schutz eines Foliendaches angebaut wurden.
Eine eigenständige Kirschsorte ist damit jedenfalls nicht gemeint. Denn eine "Valeska" ist und bleibt eine "Valeska", ob sie nun unter freiem Himmel, unter einem Netz oder sogar unter einem Dach gewachsen ist. Mittlerweile dient der Begriff durchaus als Qualitätsmerkmal, jedoch sind neben der Unversehrtheit der Früchte auch die Sorte, die Reife, der Geschmack und die Frische weitere wichtige Kriterien.
Was sind “Knupper” Kirschen?
Und wie unterscheiden sich Süß- von Sauerkirschen? Beide Fragen waren Thema in einem Newsletter im Sommer 2012. Hier ist der Link zum Nachlesen: Klick ins Newsletter-Archiv.