Neues vom Apfelpatenhof
Die Themen in diesem Newsletter:
- Kirschernte beginnt
- Kirschbäume für Ihren Garten
- Kirschen Selbstpflücken
- Apfelernte statt Erntefest
- Junge Apfelbäume gut angewachsen
- Neupflanzung "Kanzi"
- Fruchtansatz Äpfel
- Junifall
Liebe Apfelbaumpaten,
liebe Abonnenten des Newsletters,
Die Kirschernte hat begonnen! Wir wollen nicht übertreiben, aber wenn der Bauer im Sommer mit der ersten Handvoll reifer Kirschen aus dem Obsthof kommt, dann ist das gewissermaßen ein magischer Moment. Das war schon bei unseren Eltern und Großeltern so. Alle dürfen probieren und finden die frischen Kirschen köstlich, (auch wenn sie vielleicht noch nicht ganz reif sind) und wissen: Die Erntezeit beginnt!
Auf dem Hof beginnt jetzt das große Umräumen. Bis vor einer Woche haben wir noch die letzten Apfelbäume gepflanzt und überall stehen noch Arbeitsmaterial und -geräte im Weg. Aber nicht mehr lange. Alle fassen mit an, denn in der Sortierhalle wird Platz gebraucht: Die Kirschzeit beginnt und das Sortierband muss aufgebaut werden.
Für die Kirschen war das sehr trockene Wetter im Mai genau richtig. Die frisch gepflanzten jungen Apfelbäume brauchten aber unbedingt mehr Feuchtigkeit. Damit sie gut anwachsen, haben wir sie mehrfach bewässert und uns über die ergiebigen Regenfälle Anfang Juni gefreut. Nicht nur die Apfelbäume, die gesamte Natur brauchte dringend Wasser.
Frische Kirschen im Hofladen!
"Narana" und "Valerij Tschkalow" sind zwei frühe Süßkirschensorten, die Sie ab sofort im Hofladen bekommen können. "Bellise" ist die dritte im Bunde und die sehen Sie hier am Baum. Nur noch ein paar Tage, dann sind sie vollreif!
Kirschbäume für Ihren Garten
Manchmal werden wir gefragt, ob wir Obstbäume verkaufen - und in diesem Jahr sind tatsächlich ein paar Kirschbäume übrig geblieben, die Sie von uns bekommen können.
Verschiedene Sorten Süßkirschen, eingeschlagen im Container mit Sand, zum Preis von € 25,-- pro Stück. Bei Interesse melden Sie sich gern per E-Mail bei uns.
Kirschen Selbstpflücken
Auch in diesem Jahr werden wir Sie wieder zum Kirschen Selbstpflücken einladen. Wir gehen davon aus, dass am Wochenende 27. und 28. Juni ausreichend Bäume mit reifen Kirschen verfügbar sein werden. Über den Termin informieren wir nächste Woche rechtzeitig mit einem Newsletter und auf der Startseite unserer Homepage.
Corona-Pandemie
Auf dem Obsthof gelten drinnen und draußen, z.B. beim Spaziergang zu Ihrem Baum und beim Kirschen Selbstpflücken, die bekannten gesetzlichen Regeln zum Infektionsschutz:
Halten Sie 1,5 m Mindestabstand zu anderen Personen und es dürfen höchstens vier Kunden gleichzeitig den Hofladen betreten. Wenn wir alle Rücksicht nehmen, vorsichtig sind und eine Maske tragen, dann bekommen wir es schon hin.
Maskenpflicht
In Niedersachsen, und damit auch auf unserem Obsthof, gilt seit Ende April im öffentlichen Personennahverkehr und in geschlossenen Räumen bei möglichem Kontakt mit Menschen aus anderen Haushalten die Pflicht zum Tragen sogenannter Alltagsmasken. Die Masken müssen keine besonderen Schutzstandards erfüllen. Als Alltagsmaske genügt auch ein dichtes Tuch, das Mund und Nase bedeckt. Kinder unter sechs Jahren sowie Menschen mit Erkrankungen, die das Tragen von Masken ausschließen, sind von der Maskenpflicht entbunden.
Corona-Virus: Gesetzliche Regelungen
Über die Verordnungen des Landes Niedersachsen zum Infektionsschutz in der gegenwärtigen SARS-CoV-2 Pandemie können Sie sich auf der Homepage des Landes Niedersachsen informieren.
Apfelernte statt Erntefest
Die Erntefeste in der bekannten Form werden wegen der besonderen Corona-Situation leider nicht stattfinden können. Trotzdem wollen wir allen Baumpaten ermöglichen, die Äpfel von ihrem Baum selbst zu pflücken.
Im September und im Oktober werden Sie über einen Zeitraum von 10 Tagen die Gelegenheit haben, Ihre Äpfel selbst zu pflücken. Diese Zeitspanne wird jeweils zwei Wochenenden und die Wochentage dazwischen am Nachmittag umfassen. Damit nicht zu viele Besucher gleichzeitig kommen und wir alle die Abstandsregeln zum Infektionsschutz einhalten können, werden wir den Zutritt steuern, indem wir Termine mit Zeitfenstern von zwei Stunden vergeben. Ihre Erntehelfer können wir in diesem Jahr leider nicht mit einladen, bitte beschränken Sie sich auf max. vier Personen pro Urkunde.
Damit es auf dem Hofplatz nicht zu eng wird, werden sämtliche gastronomischen und Unterhaltungsangebote ausfallen. Kein Imker, kein Drechsler, kein Besenbinder und keine Kürbisse. Keine Bratwurst, kein Räucherfisch, kein Kartoffelpuffer, kein Kaffee und vor allem kein selbst gebackener Kuchen. Das bedauern wir besonders. An der Umsetzung dieser Lösung wird bereits gearbeitet und wir informieren Sie über die Details zum Ablauf so bald wie möglich.
Die große Sause fällt aus, aber so bekommen wir es hin: Sie pflücken Ihre eigenen Äpfel. Deshalb schauen wir nach vorn und werfen jetzt einen Blick auf die Apfelbäume!
Herzliche Grüße aus dem Alten Land vom Apfelpatenhof,
Axel Schuback
Neupflanzungen Äpfel
Die frisch gepflanzten Bäume haben wir im relativ trockenen Mai kräftig bewässert und sie sind durchgehend gut angewachsen. Hin und wieder ein großer Schluck Wasser tut gut und das eingesäte Gras ist auch schon grün.
Auf dem Bild sehen Sie die frisch gepflanzten "Wellant". Die Grasnarbe zwischen den Reihen hilft, die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Boden zu bremsen. Einen Teil der Blütenknospen haben wir abgeknipst, damit die jungen Pflanzen jetzt alle Kraft in das Wachstum von Wurzeln und Zweigen investieren. Dass sie gut anwachsen, ist im Moment wichtiger als ein schneller erster Ertrag.
Satt grüne Blätter und frische Triebe: Der Baum ist vital!
Neupflanzung "Kanzi"
Vor einer Woche haben wir noch Bäume gepflanzt. Aber kann man denn im Juni noch Bäume pflanzen?
Es ist nicht der ideale Zeitpunkt, aber ja, das geht! Die ideale Pflanzzeit ist im Herbst, damit sich die Baumwurzeln während der Wintermonate gut mit der Erde verbinden können und die Bäume im Frühjahr sofort den bestmöglichen Zugang zu Wasser und Nährstoffen haben. Aber auch im Juni können die Bäume gepflanzt werden. Sie verpassen dadurch einen großen Teil der Vegetationsperiode, aber sie wachsen an.
Die Bäume haben bisher im Kühlhaus gestanden. Die niedrige Temperatur und die Dunkelheit haben ihnen einen langen Winter vorgetäuscht und den Austrieb verhindert, deshalb haben sie noch keine Blätter. Unter dem Einfluss von Licht und Wärme hat der Austrieb sofort begonnen und die ersten Knospen öffnen sich. Damit sie gleichmäßig wachsen, haben die jungen Bäume einen ordentlichen Pflanzschnitt bekommen. Worauf es dabei ankommt, haben wir im letzten Newsletter vom 28. April beschrieben.
Wenn die Bäume in ein paar Jahren groß genug sind und mind. 20 kg Äpfel tragen können, dann werden wir die Sorten "Wellant und "Kanzi" in die Baumpatenschaft aufnehmen.
Viele Besucher haben uns gefragt, was mit den gerodeten Bäumen passiert, die hinter dem Holzschuppen aufgestapelt liegen: Die machen uns das Wasser warm!
Es ist natürlich etwas Wehmut im Spiel, wenn man Obstbäume lange gepflegt hat und sie dann roden muss. Andererseits werden dafür wieder junge Bäume gepflanzt und die alten Baumstämme finden auf diese Weise eine sinnvolle Verwendung als regenerative Energie. Hier sehen Sie den Holzhäcksler in Aktion: Mit dem Greifarm werden die Stämme auf das Förderband gelegt, von rotierenden Rollen in die Maschine geschoben und mit großem Krach und Getöse in kleine Holzchips von wenigen Zentimetern Durchmesser zerhackt. Durch den gekrümmten Auswurf werden die Holzchips in den Holzbunker gepustet. Dort, wo der Schornstein aus dem Gebäude ragt, steht die Holzheizung und versorgt nicht nur das Wohnhaus, sondern auch die Sanitärräume neben dem Hofladen mit Wärme und Duschwasser.
Fruchtansatz Äpfel
Den Fruchtansatz, also die Menge der Früchte, die aus der Menge aller sortenübergreifend vorhandenen Blüten tatsächlich entstanden sind, schätzen wir insgesamt als durchschnittlich ein. Die einzelnen Apfelsorten haben sich aber unterschiedlich entwickelt:
Die Holsteiner Cox und die Cox Orange zeigen einen guten Fruchtansatz. Die Elstar haben etwas weniger Früchte entwickelt, liegen aber immer noch im Bereich "gut".
Die Sorten Jonagold und Red Jonaprince haben ebenfalls einen guten Fruchtansatz. Nur die Sorte Roter Boskoop leidet unter Alternanz und hat nur einen geringen Fruchtansatz geschafft. Die Sorte hat in diesem Jahr viel zu wenig Blüten entwickelt und auf einigen Bäumen sind nur wenige, einzelne Früchte aus den Blüten entstanden.
Links in dem Bild von Ende April sehen Sie die Cox Orange auf Parzelle Gä in voller Blüte. Auf den Roten Boskoop rechts im Bild sind fast keine Blüten zu finden.
Junifall
Alle Apfelsorten werden im Laufe des Juni noch einige Früchte abwerfen. Dieser Vorgang heißt „Junifall“, weil die Apfelbäume im Juni überzählige Früchte fallen lassen. Der Baum beendet selbstständig das Wachstum von unterentwickelten Früchten. Diese kleinen Äpfel werden von der Pflanze nicht mehr mit Nährstoffen und Wasser versorgt. Sie vertrocknen und fallen vom Baum.
Am Beispiel dieser kleinen Jonagold-Früchte sehen Sie den aktuellen Entwicklungsstand der Äpfel. Der kleine Apfel im Bild vertrocknet bereits und macht Platz für die beiden größeren Früchte. Vor einigen Tagen gab es einen kurzen Hagelschauer. An einigen Bäumen sind an den Blättern und an den Früchten kleine Einschläge zu erkennen, es ist aber zu keinen nennenswerten Beschädigungen gekommen. Die minimalen Schäden an den Früchten werden während der weiteren Fruchtentwicklung verwachsen und keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Glück gehabt!
Ende April ist uns bei einem Rundgang durch die Apfelbäume diese quietschgelbe Blüte eines Löwenzahns aufgefallen, die ganz allein und ohne Blätter auf dem Schotterweg zu liegen schien. Doch es war nicht nur eine Blüte. Die Pflanze wuchs dort!
Dieser kleine Überlebenskünstler hatte sich durch den festgefahrenen Schotter bis zum Sonnenlicht hochgekämpft und hatte im wahrsten Sinne des Wortes einen steinigen Weg hinter sich.
Genauso möchten wir es gemeinsam mit Ihnen auch mit der Apfelernte machen. Die große Party zum Erntefest fällt aus. Aber wir finden einen Weg. Und am Ende essen wir frische Äpfel.