15.03.2020 - Willkommen im Apfeljahr 2020 - Baumschnittkurs Anfang April fällt aus
Neues vom Apfelpatenhof
Die Themen in diesem Newsletter:
- Obstbaum-Schnittkurs Anfang April fällt aus
- Infos für neue Baumpaten
- Baumpatenschaft noch für 2020 verlängern?
- Öffnungszeiten des Obsthofes
- Ritter Otto beim Erntefest
- Neubau Frostschutzberegnung
- Aktuelle Arbeiten: Baumschnitt und Alternanz
- Aktuelle Arbeiten: Nachpflanzungen Äpfel
- Blütenfest Anfang Mai in Jork fällt aus
Liebe Apfelbaumpaten,
liebe Abonnenten des Newsletters,
es kommt sicherlich nicht unerwartet für Sie: Der zum Saisonstart traditionelle Baumschnitt-Kurs für alle Apfelbaumpaten muss in diesem Jahr ausfallen. Wir alle sind aufgerufen, die Verbreitung des Corona-Virus Sars-CoV-2 zu verlangsamen, indem wir gegenseitige Ansteckung vermeiden. Dazu möchten wir beitragen, indem wir auf die Veranstaltung verzichten. Aus demselben Grund wird auch das Altländer Blütenfest Anfang Mai in Jork nicht stattfinden.
Trotzdem herzlich willkommen im Apfeljahr 2020!
Nach dem dunklen Winter kommt die Sonne zurück. Die Tage werden länger, morgens zwitschern die Vögel und die Knospen an den Apfelbäumen brechen auf. Sie sind sogar schon relativ weit geöffnet und befinden sich kurz vor dem „Mausohr-Stadium“ - so genannt, weil die kleinen grünen Blätter die Größe von Mäuseohren haben sollen.
Hier sehen Sie einen Jonagold auf der Parzelle Kö. Die Triebknospe öffnet sich schon deutlich und im Hintergrund ist noch die Fruchtmumie eines unterentwickelten Apfel aus dem letzten Herbst zu sehen. Selbst Sturm "Sabine" konnte die vertrocknete Frucht im Februar nicht vom Baum pusten.
Im ersten Newsletter des Jahres 2012 schrieben wir von einem besonders warmen Winter, der auf zwei Jahre mit kalten Wintern und weißer Weihnacht folgte. Seitdem waren die Winter fast ausnahmslos wärmer, als es nach dem langfristigen Mittelwert zu erwarten gewesen wäre. Im langjährigen Mittel beginnt die Kirschblüte am 22. April. Seit einigen Jahren beginnt sie deutlich früher und auch die Apfelernte im Herbst fand in den letzten Jahren regelmäßig eine bis zwei Wochen früher statt, als wir es von der Zeit davor gewohnt waren.
Auch in diesem Jahr ist die Veränderung deutlich wahrnehmbar. Das zeigt nicht nur die „Phänologische Uhr“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die die Haselnussblüte in diesem Jahr schon Mitte Januar statt erst Mitte Februar notiert, sondern wir sehen es auch an den Schneeglöckchen vor der eigenen Haustür.
Unsere Oma hat sich früher gefreut, wenn sie ihrer Tante zum Geburtstag Anfang März schon blühende Schneeglöckchen mitbringen konnte. Damals war das eine Ausnahme, in diesem Jahr haben sie schon Mitte Februar geblüht.
Mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C war das vergangene Jahr 2019 zusammen mit dem Jahr 2014 das bisher zweitwärmste in Deutschland beobachtete Jahr seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen im Jahr 1881 (Quelle: Deutscher Wetterdienst) und der Januar 2020 war der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Verschiebung nach vorn scheint normal zu werden. Es sieht so aus, als würden wir uns daran gewöhnen müssen: Zwei Wochen Vorsprung ist das neue Normal.
Aufgrund des frühen Vegetationsstarts wird nach unserer aktuellen Schätzung auch die Obstblüte mindestens eine Woche früher einsetzen als im langjährigen Mittel. Über den Beginn der Obstblüte werden wir Sie rechtzeitig mit einem Newsletter informieren. Ob die Situation der aktuellen Infektionswelle sich bis dahin soweit entspannt hat, dass ein Ausflug zu Ihrem Apfelbaum möglich ist, kann jetzt noch niemand beurteilen.
Für alle neuen Baumpaten einige kurze Erklärungen zum Ablauf der Apfelbaum-Patenschaft:
Unseren Newsletter versenden wir in unterschiedlichen Abständen mehrmals im Jahr, um Sie über die Abläufe auf dem Obsthof, die Baumpflege, das Wetter, die Obstblüte, die Erntetermine und über besondere Ereignisse rund um Ihren Patenbaum zu informieren. Ergänzt mit Hinweisen auf kulturelle Ereignisse und Veranstaltungen im Alten Land, gibt Ihnen der Newsletter die Möglichkeit, den Besuch bei Ihrem Patenbaum zu einem besonderen Erlebnis zu machen und Ihr Patenkind durch ein manchmal aufregendes Obstbaujahr zu begleiten.
Alle bisherigen Newsletter, Hinweise auf Hotels, Fährlinien, Veranstaltungstermine und natürlich viele Informationen zu unserem Obsthof finden Sie auf unserer Website www.apfelpatenhof.de.
Die aktuellen Infos zu Ihrer Apfelpatenschaft können Sie auch auf Facebook bekommen.
Wir freuen uns auf die neue Obstbau-Saison mit Ihnen. Der Obsthof Axel Schuback liegt in Jork-Hinterdeich, im Herzen des Alten Landes, nur wenige Autominuten von der Elbe entfernt. Die Öffnungszeiten des Obsthofes finden Sie weiter unten in dieser E-Mail und eine Anfahrtskizze des Hofes finden Sie hier auf unserer Homepage.
Wir wünschen Ihnen und uns trotz der aktuellen kritischen Situation eine schöne Obstbau-Saison 2020! Zur Apfelernte im Herbst wird sich die Lage hoffentlich wesentlich entspannt haben.
Herzliche Grüße aus dem Alten Land vom Apfelpatenhof,
Axel Schuback
Verlängerung Ihrer Baumpatenschaft für 2020
Wir haben begonnen, die Reservierungen für die Bäume zu lösen, deren Patenschaft mit dem Jahr 2019 ausgelaufen ist.
Über die Bestellfunktion auf unserer Homepage können Sie Ihre Baumpatenschaft für das Jahr 2020 verlängern, wenn sie noch nicht für dieses Jahr gültig ist. Natürlich nur, wenn Sie möchten. Wenn Sie sich nicht melden, dann ist Ihre Baumpatenschaft mit Ablauf der Gültigkeit beendet, denn eine Kündigungsfrist gibt es nicht.
Neue Jonagold-Bäume
Auf der Parzelle Kö haben wir im Jahr 2016 kleine Jonagold-Bäume gepflanzt, die jetzt groß genug sind, um einen Baumpaten zu bekommen. Auf der Apfelcam sind sie in den Reihen 005 und 006 gut zu sehen.
Diese Bäume werden ab sofort vergeben und im kommenden Winter sollen die alten Jonagold-Apfelbäume in den Reihen 007 - 010 auf der Parzelle Kö gerodet werden. Wenn Sie möchten, können Sie schon jetzt von Ihrem alten Jonagold auf einen der jungen Bäume "umpaten".
Öffnungszeiten des Obsthofes
Ab Freitag, 03. April um 14.00 Uhr sind wir wieder für Sie da und begrüßen Sie zum Besuch bei Ihrem Apfelbaum. Bis einschließlich Oktober ist der Obsthof an jedem Wochenende geöffnet.
Unsere Öffnungszeiten sind unabhängig von Feiertagen:
Freitag von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sonnabend & Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr
von April bis Oktober
Ein Beispiel: "Unabhängig von Feiertagen" bedeutet im Fall der Osterfeiertage:
Am (Kar-)Freitagnachmittag, am Sonnabend und am Sonntag ist der Hof geöffnet.
Am Gründonnerstag und Ostermontag ist der Hof geschlossen.
Auch wenn Sie schon wissen, wo Ihr Baum steht:
Bitte melden Sie sich kurz bei uns im Hofladen an, bevor Sie zu Ihrem Baum in die Obstanlagen gehen. Wir wissen einfach gern, wer uns gerade besucht, und eventuell haben wir auch Hinweise, die Ihren Baum betreffen.
Ritter Otto beim Erntefest
Eine Prinzessin, eine Hexe, ein Drache, das sind die Akteure in der Märchengeschichte über die Hauptfigur Ritter Otto, der ein Held werden soll. Die eigentlichen Hauptdarsteller sind aber die Kinder, nach deren Regie-Anweisungen Ulrich Wickert die Erzählung über Ritter Otto entwickelt.
Seiner Fantasie lässt der Hamburger Autor und Journalist hier ungehemmt freien Lauf. Auf mehreren Erzählebenen nimmt er Begebenheiten aus dem lebendigen Alltag der Kinder zum Anlass für wilde Abenteuergeschichten seiner Sagengestalten - die auf nachdrücklichen Wunsch der Kinder manchmal auch nachgebessert werden müssen. Ein tolles, humorvolles Buch über die Kraft der Fantasie und wie sie jeden Tag bunter machen kann.
In einer Episode folgt der Erzähler einer Familientradition und geht mit den Kindern samt Märchengefolge Äpfel pflücken im Alten Land - zum Erntefest bei Bauer Axel in Jork. Natürlich wird es gefährlich, und Ritter Otto ist unbewaffnet. Zum Glück sind da noch die Bienen, die reifen Birnen und Bauer Axel, der ebenfalls zu Hilfe eilt!
Lieber Ritter Otto,
wir bedanken uns für die herrliche Geschichte und für Deinen Besuch!
Ritter Otto
Das Vorlesebuch von Ulrich Wickert
Carlsen Verlag, ISBN 978-3-551-51208-6
Der Obsthof / AktuellesBaumschnitt
Die wenigen sonnigen Tage haben wir genutzt, um mit dem Winterschnitt bei den Apfelbäumen zu beginnen. Nach den Äpfeln ist das Steinobst (Pflaumen und Kirschen) an der Reihe. Beim Baumschnitt kommt es nicht nur auf den Aufbau des Baumes an, sondern wir begrenzen das Wachstum auch in der Höhe. Damit wir nicht an jeden einzelnen Baum die Leiter anstellen müssen, wird diese Arbeit von einer fahrbaren Bühne aus erledigt. Danach wird der Baum von unten weiter bearbeitet.
Bei den Äpfeln sind die Elstar-Bäume als letzte Sorte dran. Wenn in einem Jahr die Erntemenge eines Baumes besonders groß ist, bilden sich im nächsten Jahr weniger Blütenknospen und die Erntemenge fällt erheblich geringer aus. Dieser "Alternanz" genannte Effekt kann sich über mehrere Jahre hinziehen und vielen Baumpaten eines Elstar wird das bekannt vorkommen. Um diese Alternanz zu durchbrechen und nicht wieder auftauchen zu lassen, ist es wichtig, beim Baumschnitt die richtigen Knospen zu erhalten. Um nicht die falschen Zweige abzuschneiden, warten wir bei den Elstar also, bis die Vegetation so weit fortgeschritten ist, dass Blüten- und Triebknospen gut voneinander zu unterscheiden sind.
Danach folgt der Baumschnitt in den Junganlagen (d.h. 4 Jahre und jünger). Je jünger ein Baum ist, desto leichter erleidet er im Winter Frostschäden. Ein Baum ohne Schnittwunden ist widerstandsfähiger und aus diesem Grund werden die jüngsten Bäume zuletzt geschnitten.
Was ist "Alternanz"?
Für alle neuen Baumpaten eine kurze Erklärung: Die Erntemenge eines Baumes hat über die Jahre einen wellenförmigen Verlauf. In einem Jahr trägt der Baum mehr Äpfel, zeigt aber wenig Wachstum im Holz. Im nächsten Jahr gleicht er das geringe Wachstum wieder aus, also treibt er sehr stark aus, produziert aber sehr wenige Äpfel.
Diese alternierende Erntemenge ist ganz normal. Man versucht, die Schwankungen durch gezielten Baumschnitt, die richtige Ernährung des Baumes, (also exakt bemessene Düngergaben) und Ausdünnen der Früchte möglichst gering zu halten. Der Baum soll in ein Gleichgewicht von Wachstum und Fruchtproduktion kommen.
Einige Apfelsorten, darunter der Elstar, neigen zu stark ausgeprägter Alternanz. Der Baum trägt dann entweder ganz viele oder ganz wenige Früchte. Machen Sie sich keine Sorgen: Für alle Baumpaten gilt die 20-kg-Garantie und in diesem Jahr werden mit hoher Wahrscheinlichkeit genau die Bäume reichlich Äpfel tragen, die im letzten Jahr ihre Kraft in den Trieb der Zweige statt in die Blüten investiert hatten.
Baumpflanzung
Es kann vorkommen, dass ein Baum eingeht. Deshalb werden in jedem Jahr die Baumreihen, soweit erforderlich, wieder aufgefüllt. Schäden durch Wühlmäuse und Wildverbiss an der Rinde sind die Hauptursache für eingegangene Bäume.
Damit der Baumbestand nicht überaltert, werden außerdem regelmäßig ältere Baumreihen gerodet und durch junge, vitale Bäume ersetzt, (z.B. die o.g. Jonagold auf Parzelle Kö).
Die jungen Apfelbäume werden in einigen Jahren groß genug sein, um gute, gleichmäßige Erträge mit gesunden Früchten zu erbringen.
Wir warten auf trockenes und frostfreies Wetter, um neue Bäume einpflanzen zu können. Je früher der Baum in der Erde ist, umso besser. Die Wurzeln des Baumes bekommen dann eine gute Verbindung zum Erdreich, wir nennen das "Bodenschluss". Bereits im Herbst gepflanzte Bäume haben bei Vegetationsbeginn im Frühjahr die besten Startbedingungen. Die Baumwurzeln erreichen durch guten Bodenschluss die vorhandenen Wasserreserven im Erdreich und die Bäume müssen deshalb seltener gewässert werden. Einige Flächen mussten erst noch für die Neupflanzung vorbereitet werden, hier können wir die Bäume erst jetzt pflanzen.
Frostschutzberegnung
Die Beregnungs-Anlage, d.h. die Rohrleitungen für das Wasser und die Regner sind fest in der Obstanlage installiert. Die Pumpen und Motoren müssen in jedem Jahr gewartet und die mobilen Pumpen aufgebaut werden. Das hat jetzt oberste Priorität wegen der frühen Vegetation und einer eventuell verfrühten Baumblüte.
Wenn die Blüten nachts Frost bekommen, dann erfrieren die empfindlichen Blütenstempel. Ohne Stempel ist die Befruchtung unmöglich und es gibt keine Frucht, also keinen Apfel. Durch Frost während der Blüte kann eine Ernte nahezu komplett vernichtet werden. Auf den ersten Blick erscheint es paradox, dass Blüten vor Frostschäden geschützt werden sollen, indem man sie mit Wasser beregnet und sie von Eis überfrieren lässt. Die Funktionsweise der Frostschutz-Beregnung haben wir auf unserer Website unter dem Menüpunkt "Blüte und Frostschutz" erklärt.
Neubau Frostschutzberegnung
Schon im letzten Herbst haben wir ein neues Wasser-Vorratsbecken angelegt, um immer ausreichend Wasser für die Frostschutz-Beregnung zur Verfügung zu haben (siehe Newsletter vom 22. November 2019). Das Regenwasser hat sich schon darin gesammelt und im April wird das Becken durch den hohen Wasserstand in den Wettern und Gräben über das Verbindungsrohr vorne im Bild gefüllt.
Was es mit dem Wasserrohr auf sich hat, das hat auch unseren Hund interessiert. Die Badesaison gilt ab sofort als eröffnet.
Aber wie kommt das Wasser nun aus dem Becken in die o.g. fest installierten Rohrleitungen?
Bisher standen die Pumpen an aufgestauten Wassergräben, aus denen das Wasser entnommen wurde. Diese Pumpen müssen nun zum neuen Wasserteich versetzt werden und folglich müssen auch die Rohrleitungen neu verlegt werden, die von dort zu den Apfelbäumen führen.
Die dicken Hauptleitungen für das Wasser werden eingegraben, damit sie im täglichen Betrieb nicht beschädigt werden.
Auf dem nächsten Bild liegt eine Hauptleitung schon am Ufer des Wassergrabens. Die Kunststoffrohre werden als Rollen angeliefert und sollen erst sich erst einmal "gerade liegen", damit man sie später einfacher miteinander verbinden kann. Die Verschraubung muss perfekt sitzen, denn sie muss erheblichem Druck standhalten und trotzdem absolut dicht sein.
Die Rohrleitung auf dem Bild wird allerdings dort am Ufer liegen bleiben. Sie wird noch fixiert und hat dann einen sicheren Platz, ohne dass wir sie eingraben müssen.
Im Gras sehen Sie den Aushub neben einer Erdrinne. Die hat mit der Beregnung nichts tun. Hier wird eine neue Drainage verlegt, um Staunässe zu vermeiden.
Die einzelnen Leitungen der Drainage führen das Wasser ab in die Hauptleitungen des Entwässerungssystems. Im Bild rechts sehen Sie einen Schacht, über den die tief liegenden Hauptleitungen kontrolliert und gereinigt werden.
Die Kirschen unter dem Regenschutzdach bekommen ebenfalls eine Frostschutz-Beregnung. Anders als Apfelbäume, werden Kirschen meistens nicht von oben, sondern bodennah beregnet und das heißt dann „Unterkronenberegnung“. Dafür gibt es in unserem Fall zwei Gründe:
1. Durch die Beregnung von oben werden die Bäume sehr nass und können mit pflanzenpathogenen Bakterien aus der Gruppe der Pseudomonaden infiziert werden. (Erklärung Pseudomonas-Infektionen). Bei der Unterkronenberegnung wird das Wasser nur unter den Bäumen ausgebracht und setzt beim Gefrieren Wärme frei, die aufsteigt und so die Temperatur in der Anlage leicht anhebt.
2. Der zweite Grund ist die vorhandene Foliendachkonstruktion. Wegen der geschlossenen Rundbögen müssten die Überkronenregner in jedem Jahr demontiert werden, damit die Folie geschlossen werden kann.
Unter den Kirschbäumen liegt die Wasserleitung an den Stämmen der mittleren Baumreihe und ist an den Pfosten der Überdachung befestigt. Vorne im Bild führt sie unter die Erde zur Hauptwasserleitung.
Die Beregnungsmotoren mit den angeschlossen Wasserpumpen sind sonst fest installiert. Weil sie ohnehin bewegt werden mussten, haben sie alle eine große Inspektion und ein paar Reparaturen bekommen. Jetzt sind sie zurück aus der Werkstatt und warten in der großen Halle, wo sich beim Erntefest das Kuchenbuffet befindet, auf Ihren Einsatz.
Oben rechts unter dem Dach sehen Sie übrigens die Schubkarren vom Erntefest.
Hier wird ein wichtiges Bauteil des neuen Beregnungssystems vormontiert: Der Verteiler, mit dem die verschiedenen Parzellen angesteuert werden können. Mit den roten Schiebern kann das Wasser für einzelne Bereiche an- oder abgeschaltet werden. Der Verteiler wurde extra für uns gebaut und verzinkt. Da hat er auch die Initialen des Bauern als Schweißnaht bekommen. Die geht nicht wieder ab!
Außerdem sehen Sie die hellblauen Verbindungselemente für die Rohre. Sie funktionieren im Prinzip genauso wie die Kupplung, mit der zwei Gartenschläuche verbunden werden. Sie sind nur erheblich größer und etwas störrisch in der Handhabung. Die schwarze Rohrleitung in dem Bild weiter oben ist genauso störrisch. Deshalb soll sie unbedingt gerade liegen, denn das macht die Montage erheblich einfacher.
Und das ist der aktuelle Stand. Der Beregnungsmotor hat seinen Platz am Wasserbecken bekommen und steht auf Eisenträgern, damit er nicht einsackt. Daneben liegt ein Verteiler, an den die Rohrleitungen angeschlossen werden.
Am gegenüberliegenden Ufer steht ebenfalls eine Pumpe, die z.B. die Red Jonaprince auf den Parzellen HH und Gie mit Wasser versorgen wird.
Das war es erstmal zur neuen Frostschutzberegnung. Wir machen weiter und werden berichten!
Bodenproben / Düngung
Wie in den vergangenen Jahren, haben wir Bodenproben zur Analyse in ein Labor gegeben. Sobald die Ergebnisse vorliegen, können wir eine gezielte Düngung vornehmen. Auf diese Weise stellen wir eine optimale Ernährung der Bäume sicher, damit sie beste Früchte produzieren können. So haben Sie alle bei der Ernte hoffentlich nicht nur viel Spaß, sondern auch viele schöne Äpfel!
Obstbaumkrebs bekämpfen
Trockene Tage nutzen wir auch, um die Apfelbäume auf Befall durch Obstbaumkrebs zu kontrollieren. Beim Obstbaumkrebs handelt es sich nicht um eine Krebserkrankung im medizinischen Sinne, sondern um eine Pilzerkrankung. In der deutschen Wikipedia wird sie gut erklärt.
Die infizierten Äste werden abgeschnitten, die infizierten Bereiche der Rinde werden mit speziellen Messern herausgeschält. Bei den jungen Bäumen (1-3 Jahre) werden die so entstandenen Wunden mit Baumwachs behandelt. Die älteren Bäume überstehen die Behandlung auch ohne Wundverschlussmittel gut.
Veranstaltungen in Jork und Umgebung
Normalerweise bekommen Sie von uns an dieser Stelle Hinweise auf einige besondere Termine im Alten Land. Aufgrund der aktuellen Epidemie des Corona-Virus Sars-CoV-2 wurde das Altländer Blütenfest in Jork bereits abgesagt. Wahrscheinlich wird das auch weitere Veranstaltungen betreffen.
Bitte informieren Sie sich selbständig über den aktuellen Stand. Veranstaltungshinweise für Jork und Umgebung haben wir unter "Termine & Veranstaltungen" auf unserer Website zusammengefasst. Dort finden Sie auch die Links zu den Webseiten der Veranstalter und bekommen aktuelle Informationen.
Altländer Blütenfest - abgesagt
01. bis 03. Mai 2020
Ortsmitte Jork
Im März verschicken wir nicht nur den ersten Newsletter des Jahres, sondern auch die Arbeit draußen im Apfelhof geht wieder richtig los. Das war schon immer so und davon erzählt "Im Märzen der Bauer", ein Volkslied, das wohl jeder kennt.
Aber es gibt verschiedene Versionen. Das Lied stammt ursprünglich aus Mähren, war dort unter dem Namen "Bauernlied" bekannt und war 1884 von einem Männergesangverein aus dem Sudetenland für einen Gesangswettbewerb verfasst worden. Die erste Strophe wiederum stammte aus einem noch älteren Kalender-Lied, das in sehr vielen Strophen jeden Monat im bäuerlichen Jahresablauf beschrieb und das seit Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisbar ist.
In der alten, im Jahr 1905 aufgezeichneten Version wird auch der Obstbau besungen: Es werden Bäume gepflanzt und veredelt.
"Im Märzen der Bauer"
1905 aufgezeichnet von Josef Pommer (1845-1918)
Nestor der österreichischen Ethnomusikologie
1. Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt.
Er pfleget und pflanzet all’ Bäume und Land.
Er ackert, er egget, er pflüget und sät,
und regt seine Hände gar früh und noch spät.
2. Den Rechen, den Spaten, die nimmt er zur Hand
und setzet die Wiesen in ebenen Stand;
Auch pfropft er die Bäume mit edlerem Reis'
und spart weder Arbeit, noch Mühe, noch Fleiß.
3. Die Knechte, die Mägde und all sein Gesind’,
das regt und bewegt sich, wie er so geschwind;
sie singen manch’ munteres, fröhliches Lied,
und freun sich vom Herzen, wenn alles schön blüht.
4. Und ist dann der Frühling und Sommer vorbei,
so füllet die Scheuer der Herbst wieder neu;
und ist voll die Scheuer, voll Keller und Haus,
dann gibt's auch im Winter manch fröhlichen Schmaus.